Kerstin Neumann

2023, "den Rahmen sprengen", 8x9x8cm/8x9x7cm, Mosaik.

 

Text zur Arbeit:

"den Rahmen sprengen": die Grenze des Vorstellbaren übersteigen, denn die Antwort des Aufbruchs liegt in der Zukunft. Den ordentlichen, ordnenden Rahmen verlassen erwächst etwas, das erstmal dunkel erscheint- möglicherweise bedrohlich- und deutet sich in seinen Anfängen an wie ein langsam wachsender, aber in Zukunft leuchtender Kristall. Dies wird durch die tiefliegend angebrachten Spiegel quasi vorweg genommen. 

Nicht zu vergessen, dass die Stärke eines Aufbruchs nicht in einem explosiven Beginn liegen muss, sondern in der sanften und beharrlichen Kraft seiner Gestaltung. 

 

Portrait

"Das Künstlerpaar Kerstin und Hans-Ulrich Neumann aus Edingen-Neckarhausen zeigt, wie vielfältig Mosaik & Glas künstlerisch gedacht werden kann - weit weg von typischen Deko- & Gebrauchsgegenständen aus dem Baumarkt.

Als Wahrer & Mittler des antiken Kunsthandwerkes kombinieren sie Naturstein mit Glas, Metall, Fundstücke & Treibgut vom Rhein und übersetzen diese Technik mit neuen Motiven & Formen in die Jetztzeit:

2D-, 3D-Wandmosaike, Skulpturen aus Glas, Fensterbilder in Kupferfolientechnik aus mehrfarbigen und teils irisierendem Effektglas, Tafelgeschirr aus Glas u.v.m.

Diese lebendige Auseinandersetzung entstand genau vor 20 Jahren. Ein Urlaub auf Sizilien verzauberte Kerstin und Hans-Ulrich beim Betrachten jahrhundertealter Mosaiken. Noch nicht ahnend, dass ein schwerer Motorradunfall wenige Jahre später das Leben des Ehepaar verändern wird. Doch das Unglück schenkte ihnen neuen Raum für ein neues Glück.

Im Rahmen eines Studiums tauchten sie ein in das Kunsthandwerk an der Mosaikbauschule in Dortmund und setzten anschließend mit einem mehrwöchigen Kurs der Glasmalerei im bayrischen Wald fort um dann ihren Traum zu leben und zu gründen: https://www.festinalentemosaic.de/ 

Mit Ihren Arbeiten zeigen sie nicht nur experimentelle Techniken, sondern stellen auch neue Bildmotive alten Titeln gegenüber.

„Ein Sprachmeer, in welcher Aura jeder Betrachter atmen kann."

 

Text: Raphaela Göksun "Haus Hurra" P3,6 Mannhei,